Stadtnachrichten

Das 750 km entfernt in Sachsen liegende Großschönau und die Stadt Hüfinger pflegen seit über 30 Jahren intensive partnerschaftliche Beziehungen. Dies war beim Besuch einer Delegation unter Führung von Bürgermeister Michael Kollmeier vom 30.09. bis 03.10.2022 in Großschönau deutlich erkennbar. Die Einladung von Bürgermeister Frank Peuker zu einem Besuch in Großschönau wurde gerne wahrgenommen, nach dem die für 2020 und 2021 geplanten Besuche wegen der Corona Pandemie kurzfristig abgesagt werden mussten.

Die Partnerschaft zwischen Großschönau und Hüfingen besteht seit 1990. Beim nun stattgefundenen Besuch konnte das 30-jährige Partnerschaftsjubiläum nachgeholt werden.

Die Verantwortlichen in Großschönau ließen sich für die Besuchstage ein sehr interessantes Programm einfallen. So wurden die Hüfinger Gäste am Ankunftstag nach ca. 8-stündiger Fahrt im Rathaus durch Bürgermeister Frank Peuker herzlich empfangen. Nach dem Sektempfang traf man sich mit den Gastgebern in einer geselligen Runde zum Abendessen.

Mit einer Wanderung auf die Lausche, dem mit knapp 800 m höchsten Berg in Großschönau, begann der zweite Besuchstag. Nach einer interessanten Wanderung, die auch über die Grenze nach Tschechien führte, konnte auf der Lausche der im Jahr 2021 errichtete Aussichts- und Beobachtungsturm besichtigt werden. Über die durchaus sehr interessante und wechselvolle Geschichte des Lauschegipfels berichtete Bürgermeister Frank Peuker im Informationsraum des Aussichtsturms.

Der Nachmittag war geprägt durch eine Besichtigung des Schlosses Hainwalde, das im Eigentum der Gemeinde Großschönau steht und dessen Unterhalt nicht ganz unproblematisch für die Gemeinde ist.

In geselliger Runde klang der Besuchstag beim parallel stattfindenden Fest der Feuerwehr Großschönau aus.

30 Jahre Partnerschaft Hüfingen-Großschönau

Der nächste Tag startete mit der feierlichen Erinnerung an 30 Jahre Partnerschaft zwischen Hüfingen und Großschönau. Bürgermeister Michael Kollmeier sowie sein Amtskollege Frank Peuker würdigten die Wichtigkeit der unmittelbar nach der Wende initiierten Partnerschaft, die bis zum heutigen Tag sehr lebendig ist und aus der auch zahlreiche persönliche Freundschaften hervorgingen. Als ein Mann der ersten Stunde der Partnerschaft erinnerte der ehemalige Stadtrat Sigmund Vögtle an ein Schreiben, das er damals an den damaligen SPD-Vorsitzenden und Mitglied des Runden Tisches Wolfgang Henning sandte. Der Schriftverkehr mit Wolfgang Henning habe dazu geführt, dass nach kurzer Zeit schon die ersten persönlichen Treffen stattgefunden hätten.

Ein weiterer Höhepunkt bildete der Besuch der Ausstellung „30 Jahre Partnerschaft 1990 - 2020" die im Rathaus Großschönau zu sehen ist. Die von Hauptamtsleiter Peter Pachl konzipierte Ausstellung, zu der auch die Stadt Hüfingen und Sigmund Vögtle viele Dokumente beisteuerten, dokumentiert eindrücklich die Stationen der Partnerschaft in den letzten 30 Jahren.

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums stiftete die Stadt Hüfingen für den Park neben dem Rathaus in Großschönau eine Partnerschaftsbank. Bürgermeister Michael Kollmeier überreichte die Partnerschaftsbank offiziell an seinen Amtskollegen. Die Partnerschaftsbank hat im Rathauspark einen sehr schönen Platz erhalten.

Erinnerung an Wolfgang Henning

Wolfgang Henning aus Großschönau war Mitbegründer der Städtepartnerschaft zwischen Hüfingen und Großschönau. Der vor 2 Jahren verstorbene Wolfgang Henning hat die Städtepartnerschaft über viele Jahre aktiv begleitet und gefördert. Bürgermeister Michael Kollmeier legte am Grab von Wolfgang Henning im Beisein von Frau Henning, Bürgermeister Frank Peuker und zahlreichen Anwesenden ein Gesteck nieder und würdigte mit eindringlichen Worten die Verdienste Wolfgang Hennings für die Städtepartnerschaft.

Interessantes Programm in Großschönau

Nach dem offiziellen Teil des Partnerschaftsbesuches ging es informativ und gesellig weiter. Als nächstes stand der Besuch des Deutschen Damast- und Frottiermuseums auf dem Programm. In der neu konzipierten Dauerausstellung wird sehr eindrücklich die Geschichte Großschönaus als bedeutender Standort der Damast- und Frottierweberei dargestellt wird. Das deutsche Damast- und Frottiermuseum bewahrt die einzigartige örtliche Textilgeschichte, die 1666 mit der Damastweberei und 1856 mit der Frottierweberei begann.

Ein weiterer Höhepunkt des Programms war die Fahrt nach Zittau mit dem Besuch des Landeserntedankfestes. Ehe man sich am Abend in der Gaststätte „Am Heimatmuseum“ zum geselligen Tagesausklang traf.

Am Tag der deutschen Einheit wurde die Hüfinger Gruppe von Bürgermeister Frank Peuker sowie von vielen Gastgebern verabschiedet. Bürgermeister Michael Kollmeier bedankte sich vor der Rückfahrt für die sehr herzliche Aufnahme sowie für tolle Tage in Großschönau.

Auch Kleintierüchterverein C 87 Hüfingen zu Besuch in Großschönau

Parallel machte sich am Wochenende der Deutschen Einheit auch der Kleintierzüchterverein C 87 Hüfingen unter Leitung des Vorsitzenden Andreas Weißer, auf Einladung des dortigen Kleintierzuchtvereines, auf den Weg nach Großschönau.

Die beiden Kleintierzüchtervereine pflegen seit vielen Jahren einen sehr intensiven Austausch.

Wanderung zum neuen Aussichts- und Beobachtungsturm auf der Lausche

Feierstunde „30 Jahre Partnerschaft“

v.l. Hauptamtsleiter Peter Pachl, Bürgermeister Frank Peuker, Sigmund Vögtle, Bürgermeister Michael Kollmeier

Ausstellung zum 30-jährigen Partnerschaftsjubiläum.

Vorne: Gemeinderat Harald Weh

Übergabe der Partnerschaftsbank

Gedenken an das Mitglied des Runden Tisches und Mitbegründer der Städtepartnerschaft Wolfgang Henning.

v.l. Sigmund Vögtle, Bürgermeister Michael Kollmeier, Frau Henning, Bürgermeister Frank Peuker

Besichtigung Deutsches Damast- und Frottiermuseum in Großschönau