Im Hüfinger Sippenbuch wird von 1590 - 1710 eine Familie Menrad belegt, die über mehrere Generationen als Zeichner und Maler tätig ist. Im Auftrag der Landgrafen von Fürstenberg zeichnet ein Martin Menrad die erste kartografische Darstellung der zentralen Baar.
Ein Sohn liefert um die Mitte des 17. Jahrhunderts eine Zeichnung der Donaueschinger Residenz der Fürstenberger, die in einem Kupferstich von Sandrart im Druckwerk "Der Donaustrand" ihren Niederschlag findet. Der Enkel Martin Menrad malt zwischen 1680 und 1690 die Veduten (Stadtansichten) sämtlicher Fürstenbergischen Städte, die noch heute im grünen Gang im Schloss Heiligenberg hängen.
Um die Wende von 1790 bis etwa 1835 sind drei Hüfinger Künstler aktiv. Johann Baptist Seele - der in Hüfingen aufgewachsen ist - wird unter dem Mäzenatentum der Fürstenberger gefördert, wird Schüler an der „Karlsschule“ und schließlich Galeriedirektor am königlichen Hof der Württemberger. Den Hüfingern spendet er ein großformatiges Bild der Kreuzigung Jesu im Stil des frühen Realismus als Hintergrund des von Luzian Reich d. Ä. geschaffenen klassizistischen Altares. Johann Nepomuk Schelble singt schon als Jugendlicher in Aufführungen am Fürstenbergischen Hoftheater in Donaueschingen. Er wird später Kammersänger und gründet in Frankfurt den „Cäcilienverein“. Er zählt
mit seinen Aufführungen der Passion zu den Wiederentdeckern Johann Sebastian Bachs und ist mit dem jungen Felix Mendelssohn Bartholdy befreundet.
Luzian Reich d. Ä. gründet als Lehrer in Hüfingen eine Zeichenschule, aus der namhafte Künstler hervorgehen. Als Autodidakt ist er als Bildhauer, Maler und Industriepionier tätig. Die miteinander verwandten und befreundeten Absolventen der Reich’schen Zeichnerschule bilden einen Kreis von Künstlern, die in der Kunstwelt als „die Hüfinger“ bekannt werden und in München, Baden-Baden und Karlsruhe als Bildhauer, Zeichner und Maler tätig sind.
Franz Xaver Reich formt als Bildhauer im Auftrag der Fürsten zu Fürstenberg zwei Donaudenkmale und zahlreiche Terrakotta-Reliefs an fürstenbergischen Gebäuden in der Donaueschinger Residenz und im Auftrag des Architekten Heinrich Hübsch am Hoftheater in Karlsruhe.
Lucian Reich d. J. (Zeichner, Maler und Schriftsteller) veröffentlicht 1852 seinen Roman „Hieronymus“. Er illustriert mit eigenen Vorzeichnungen, die sein Schwager J. N. Heinemann als Lithographien bearbeitet. Rudolph Gleichauf malt u. a. im Auftrag des Großherzogs von Baden Trachtenbilder der badischen Landschaften. Joseph Heinemann liefert u. a. die Zeichnungen für eine Bibelillustrierung.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lässt sich der akademisch ausgebildete Maler
Hans Schroedter (1872-1959) aus Karlsruhe zunächst in Wolterdingen, ab 1920 in Hausen vor Wald - einem Ortsteil von Hüfingen - nieder und baut 1924 dort sein Haus. Er betätigt sich als Maler von Landschaften, Stadt- und Dorfansichten sowie als Portraitmaler. 1952 erhält er den Hans-Thoma-Preis in Bernau im Schwarzwald für sein Gesamtwerk. Die Stadt
Hüfingen erwirbt seinen Nachlass und stellt die Werke in Wechselausstellungen im Stadtmuseum aus.
Als Zeitgenosse lebt und arbeitet Emil Kiess im Hüfinger Stadtteil Fürstenberg (Ortsteil Schächer). Er absolviert nach dem Krieg die bekannte „Bernsteinschule“ im Kloster Bernstein bei Sulz, spezialisiert sich dann auf abstrakte Farbkompositionen, auf deren Grundlage er zahlreiche Glasfenster in renommierten Kirchenbauten gestaltet.
Er erhält für sein Gesamtwerk eine Ehrenprofessur. Der frühere Ministerpräsident Erwin Teufel kauft Werke für seinen Dienstsitz im Schloss „Solitude“ in Stuttgart. Die Stadt Hüfingen erwirbt ein Konvolut von Bildern, die im Rathaus Hüfingen präsentiert werden.
Ein Sohn liefert um die Mitte des 17. Jahrhunderts eine Zeichnung der Donaueschinger Residenz der Fürstenberger, die in einem Kupferstich von Sandrart im Druckwerk "Der Donaustrand" ihren Niederschlag findet. Der Enkel Martin Menrad malt zwischen 1680 und 1690 die Veduten (Stadtansichten) sämtlicher Fürstenbergischen Städte, die noch heute im grünen Gang im Schloss Heiligenberg hängen.
Um die Wende von 1790 bis etwa 1835 sind drei Hüfinger Künstler aktiv. Johann Baptist Seele - der in Hüfingen aufgewachsen ist - wird unter dem Mäzenatentum der Fürstenberger gefördert, wird Schüler an der „Karlsschule“ und schließlich Galeriedirektor am königlichen Hof der Württemberger. Den Hüfingern spendet er ein großformatiges Bild der Kreuzigung Jesu im Stil des frühen Realismus als Hintergrund des von Luzian Reich d. Ä. geschaffenen klassizistischen Altares. Johann Nepomuk Schelble singt schon als Jugendlicher in Aufführungen am Fürstenbergischen Hoftheater in Donaueschingen. Er wird später Kammersänger und gründet in Frankfurt den „Cäcilienverein“. Er zählt
mit seinen Aufführungen der Passion zu den Wiederentdeckern Johann Sebastian Bachs und ist mit dem jungen Felix Mendelssohn Bartholdy befreundet.
Luzian Reich d. Ä. gründet als Lehrer in Hüfingen eine Zeichenschule, aus der namhafte Künstler hervorgehen. Als Autodidakt ist er als Bildhauer, Maler und Industriepionier tätig. Die miteinander verwandten und befreundeten Absolventen der Reich’schen Zeichnerschule bilden einen Kreis von Künstlern, die in der Kunstwelt als „die Hüfinger“ bekannt werden und in München, Baden-Baden und Karlsruhe als Bildhauer, Zeichner und Maler tätig sind.
Franz Xaver Reich formt als Bildhauer im Auftrag der Fürsten zu Fürstenberg zwei Donaudenkmale und zahlreiche Terrakotta-Reliefs an fürstenbergischen Gebäuden in der Donaueschinger Residenz und im Auftrag des Architekten Heinrich Hübsch am Hoftheater in Karlsruhe.
Lucian Reich d. J. (Zeichner, Maler und Schriftsteller) veröffentlicht 1852 seinen Roman „Hieronymus“. Er illustriert mit eigenen Vorzeichnungen, die sein Schwager J. N. Heinemann als Lithographien bearbeitet. Rudolph Gleichauf malt u. a. im Auftrag des Großherzogs von Baden Trachtenbilder der badischen Landschaften. Joseph Heinemann liefert u. a. die Zeichnungen für eine Bibelillustrierung.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lässt sich der akademisch ausgebildete Maler
Hans Schroedter (1872-1959) aus Karlsruhe zunächst in Wolterdingen, ab 1920 in Hausen vor Wald - einem Ortsteil von Hüfingen - nieder und baut 1924 dort sein Haus. Er betätigt sich als Maler von Landschaften, Stadt- und Dorfansichten sowie als Portraitmaler. 1952 erhält er den Hans-Thoma-Preis in Bernau im Schwarzwald für sein Gesamtwerk. Die Stadt
Hüfingen erwirbt seinen Nachlass und stellt die Werke in Wechselausstellungen im Stadtmuseum aus.
Als Zeitgenosse lebt und arbeitet Emil Kiess im Hüfinger Stadtteil Fürstenberg (Ortsteil Schächer). Er absolviert nach dem Krieg die bekannte „Bernsteinschule“ im Kloster Bernstein bei Sulz, spezialisiert sich dann auf abstrakte Farbkompositionen, auf deren Grundlage er zahlreiche Glasfenster in renommierten Kirchenbauten gestaltet.
Er erhält für sein Gesamtwerk eine Ehrenprofessur. Der frühere Ministerpräsident Erwin Teufel kauft Werke für seinen Dienstsitz im Schloss „Solitude“ in Stuttgart. Die Stadt Hüfingen erwirbt ein Konvolut von Bildern, die im Rathaus Hüfingen präsentiert werden.