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Rathaus Hüfingen von vorne

Stadtnachrichten

Zeitgenössische Keramikausstellungen von Simon Manoha und Annett Ulrike Meier noch bis zum 24.09.2023 im Stadtmuseum Hüfingen
- Martina Sigmund-Servetti und Eva von Ruckteschell erhalten Keramikpreise der Stadt Hüfingen -


Viel Publikumsinteresse konnte das Team des Stadtmuseums Hüfingen am Töpfermarktwochenende auch in den Ausstellungen zeitgenössischer Keramik im altehrwürdigen Haus im Nikolausgässle verzeichnen. Zahlreiche, selbst internationale Besucherinnen und Besucher besichtigten die Ausstellungen mit Interesse und Begeisterung.

Annett Ulrike Meier aus Weimar präsentiert im Stadtmuseum noch bis einschließlich Sonntag, den 24.09. auf historischer Schnurtechnik basierende, dünnwandige Gefäße und Gefäßplastiken, die durch ihre unterschiedlichen, teils großen Formate - eine technische Herausforderung -, sowie durch Positionierung und Lichteinfall in Beziehung zueinander und zu den Besuchern treten. Wandung und vermeintliche Leere - das Potential ihrer Gefäße, Raum und Licht zu bergen und zu bündeln, sind wesentliche Themen in Annett Ulrike Meiers Schaffen.

Um Bezüge, um das Gegenüber geht es auch in den Werken von Simon Manoha aus Rocles, einem kleinen Ort an der Ardêche in Frankreich. In der Auseinandersetzung mit der Philosophie von Emmanuel Levinas entstanden große Kopfskulpturen, die - auf Augenhöhe präsentiert - die Museumsräume mit ihrer Präsenz besetzen und die Besucher mit dem „Anderen“, dem Unbekannten konfrontieren. Manohas Gefäße aus „wild clay“, in der Natur selbst gesammeltem Ton mit Glasuren aus eigens aus Gestein gewonnenen Mineralien, die zum Teil von Teemeister Adam Somu Wojcinski in seinen zeitgenössischen japanischen Teezeremonien im Museum sowie auf dem Töpfermarkt eingesetzt wurden, sind ebenfalls im Museum ausgestellt und begegnen dort subtilen, zarten kleinplastischen Gefäßarbeiten von Annett Ulrike Meier.

Auch in diesem Jahr konnte Bürgermeister Michael Kollmeier am Töpfermarktsonntag wieder zwei herausragende Keramikerinnen, die beide den Hüfinger Töpfermarkt schon seit vielen Jahren mit ihren Werken bereichern, mit den Keramikpreisen der Stadt Hüfingen
auszeichnen. Den beliebten Publikumspreis erhielt erneut die in Au im Hexental lebende und arbeitende Künstlerin Eva von Ruckteschell für ihr zur Wettbewerbsausstellung „Glanzstücke“ eingereichtes, großformatiges Stück, das gekonnt historische Stempeldekore mit malerischer Gestaltung kombinierte. Der jurierte Keramikpreis, ermittelt vom bekannten Keramikkünstler Manfred Emmenegger-Kanzler, Bürgermeister Michael Kollmeier und Kuratorin Ariane Faller-Budasz, wurde Martina Sigmund-Servetti aus Heilbronn zugesprochen. Sigmund-Servettis Kalebassenpaar aus Porzellan mit Seladonglasur überzeugte die Jury durch Klarheit und technische Perfektion, wie Bürgermeister Michael Kollmeier in seiner Ansprache
hervorhob. Doch auch von der unprätentiösen, tänzerischen Leichtigkeit, initiiert durch die mobilen Standflächen der zweiteiligen Arbeit, die die Schnittstelle von Gefäß und Skulptur auslotet, sowie durch die Bezugnahme der Formen aufeinander zeigte sich die Jury
beeindruckt. Und nicht zuletzt durch die entschiedene, präzise gesetzte Farbgebung, deren Türkisblau Form und Raumwirkung des Werkes gekonnt unterstreicht.

Gewinner Publikumspreis und Jurypreis 23

(von links: Gewinnerin der Publikumspreises Eva von Ruckteschell, Kuratorin Ariane Faller-Budasz, Sarah Höfler vom Bereich Tourismus und Kultur, Bürgermeister Michael Kollmeier, Gewinnerin des Jurypreises Martina Sigmund-Servetti)

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