Das Stadtmuseum für Kunst und Geschichte widmet eine Dauerausstellung dem Hüfinger Künstlerkreis, seinen Vorgängern und Nachfolgern.
Johann Baptist Seele (1774 - 1814)
- einer der profiliertesten Vertreter des schwäbischen Klassizismus
- durch eine Kinderkrankheit fand er früh zur Malerei
- dank der Unterstützung durch das Haus Fürstenberg konnte er als junger Mann in Karlsruhe studieren
- nach Wanderjahren fand der Regent des Herzogtums Württemberg Gefallen an dem begabten Maler
- die Ernennung Seeles zum Hofmaler und Galeriedirektor am württembergischen Hof krönte seine Kariere
Lucian Reich d. Ä. (1787 - 1866)
- der eigentliche Künstlerkreis entstand durch ihn
- er gründete in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Mal- und Zeichenschule in Hüfingen
- dort unterrichtete er neben seinen Söhnen Lucian und Franz Xaver u. a. die Brüder Heinemann und Rudolf Gleichauf
- die Schüler von Reich entwickelten sich später zu angesehenen Malern, Bildhauern, Lithographen und Photographen
Lucian Reich d. J. (1817 - 1900)
- entwickelte sich nach dem Besuch der Kunstschule zu einem vielseitigen Maler, Zeichner und Schriftsteller
- in seinen Bildern und Büchern hielt er Szenen und Bräuche fest und setzte der Baar ein Denkmal
- von ihm stammt das Buch "Hieronymus" aus dem Jahr 1853, das heute noch lesenswert ist
- sein Leben verbrachte er als Zeichenlehrer, dann als Pensionär in Hüfingen
Franz Xaver Reich (1815 - 1881)
- prägendes Kunsterlebnis war seine Italienreise im Jahr 1842
- aus Portici brachte er die Tradition der Blumenteppiche mit nach Hause; die Blumenteppiche werden seit dieser Zeit in Hüfingen gelegt
- das Fronleichnamsfest hat Hüfingen weit über die Baar hinaus bekannt gemacht
Josef Heinemann (1825 - 1901)
- konnte nach dem Besuch der Zeichenschule dank eines Stipendiums seine Ausbildung in München u. a. bei Julius Schnorr von Carolsfeld fortsetzen
- bekannt wurde Heinemann durch die Bilderbibel, die er im Auftrag des Herderverlags illustrierte
Rudolf Gleichauf (1826 - 1896)
- seine Illustrationen fanden ebenfalls Carolsfelds Anerkennung
- nach seinen Lehrjahren kam er durch Moritz von Schwind zur Historienmalerei; danach arbeitete er in Karlsruhe